Was ist streik bei der berliner verkehrsgesellschaft 1932?

Der Streik bei der Berliner Verkehrsgesellschaft im Jahr 1932 war einer der größten Streiks in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Er begann am 28. April 1932 und dauerte fast einen Monat bis zum 26. Mai 1932.

Der Hauptgrund für den Streik war die Forderung der Arbeiter nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen. Die Wirtschaftskrise der 1930er Jahre hatte zu hoher Arbeitslosigkeit und Armut geführt, was die soziale Unruhe in der Gesellschaft verstärkte.

Die Berliner Verkehrsgesellschaft war damals das größte Verkehrsunternehmen Berlins und beschäftigte Tausende von Arbeitern. Die Streikenden verlangten eine Lohnerhöhung von 15%, eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 40 Stunden pro Woche und die Abschaffung des Systemlohns, bei dem die Bezahlung nach individueller Leistung erfolgte.

Der Streik führte zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr Berlins. Straßenbahnen, Busse und U-Bahnen blieben stehen und es kam zu Verkehrschaos und Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung. Die Streikenden organisierten Demonstrationen und Kundgebungen, um ihre Forderungen zu unterstreichen.

Die Berliner Verkehrsgesellschaft weigerte sich anfangs, auf die Forderungen der Arbeiter einzugehen und versuchte, den Streik zu brechen. Es kam zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen den Streikenden und der Polizei. Die Solidarität mit den Streikenden wuchs jedoch, und die Arbeiter anderer Berufsgruppen schlossen sich ihnen an.

Letztendlich wurde der Streik aufgrund der wachsenden Unterstützung für die Arbeiterbewegung und aufgrund eines Schlichtungsverfahrens beendet. Die Berliner Verkehrsgesellschaft stimmte einer Lohnerhöhung von 12% zu und begann Verhandlungen über Arbeitszeitverkürzungen.

Der Streik bei der Berliner Verkehrsgesellschaft im Jahr 1932 wird als ein wichtiges Ereignis in der Geschichte der Arbeiterbewegung und des Kampfes für bessere Arbeitsbedingungen angesehen. Es zeigte die Stärke und Entschlossenheit der Arbeiterklasse und führte zu Zugeständnissen seitens der Arbeitgeber.

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